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Blinde Fenster

Zu lange habe ich mir sie jetzt angesehen. Die blinden Fenster im Haus. Jeder hat bestimmt schon mal von einem blinden Fenster gehört, aber selten eins gesehen. Ich kannte sie im Prinzip nur von diesen Plexiglasscheiben oder anderen Kunststoff Verglasungen. Denn Glasscheiben können ja eigentlich gar nicht blind werden. Zumindest habe ich das immer geglaubt, da Glas ja so hart ist, daß es ist im Prinzip nicht wirklich verkratzen kann, schon gar nicht als Fenster.

Doch es gibt noch einen anderen Weg, wie das Fenster blind werden kann. Bei mir waren drei Fenster im Haus mit Isolier Doppelverglasung blind geworden. Der Grund dafür, soll laut Glaserei der sein, daß die isolierverglasten Fenster undicht werden und so Luft zwischen die beiden Scheiben gelangt.

Eventuell entstehendes Kondenswasser macht dann die ganze Schose perfekt und kalk lagert sich zwischen den Glasscheiben an.

Das Ergebnis, blinde doppeltverglaste Fenster.

Jedes Mal, wenn an schönen Wintertagen oder im Frühling, die Sonne mal so richtig durchkommt oder wenn man die Fenster gerade frisch geputzt hat, hat es mich extrem gestört, daß ich diese blinden Fenster hatte und nicht vernünftig da durchgucken konnte.

Was soll ich sagen, der Spuk hat sein Ende genommen. Schon letztes Jahr im Dezember, habe ich das Angebot einer Glaserei bei mir aus der Gegend angenommen, und die drei isolierverglasten Fensterscheiben wurden im Januar gewechselt. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie erfreut ich bin, daß ich nach mindestens zehn Jahren, in denen ich diese Fenster jetzt schon ertragen habe, sie nun endlich austauschen ließ.

In den neuen Fenstern ist auch keine Luft mehr drinne, sondern ein spezielles Gas, nämlich das Edelgas Argon. Zudem ist der Ug – Wert nun von ehemals 2,8 oder so ähnlich (nichts genaues weiß man nicht) auf den seit 2009 gesetzlich festgesetzten Mindestwert von 1,3 W / m²K (Watt pro Quadratmeter mal Kelvin) gestiegen.

Jetzt will ich nur hoffen, daß das Argon für die nächsten 40 Jahre die Fenster nicht erblinden lässt. Falls das zutrifft, war der Riese, den das ganze gekostet hat, gut angelegt.

Für das Wohlfühlgefühl und die Nerven, wenn man mal wieder Fenster putzen muß, ist es jetzt schon eine kleine Wohltat.

Jetzt macht es wieder Freude durch die Glasscheibe zu schauen und mit geklärtem Blick den Regentropfen zuzusehen oder eben die Vögel am Baum davor zu beobachten.

Es war wirklich an der Zeit dieses Ärgernis endlich zu beheben.

Auf geht’s in die nächste Geschichte würde ich sagen. Denn am Haus ist immer was zu tun.

Brings – Träum nit nur davon

MfG

Dynamitgeco