Archiv für den Monat März 2017

Fastenzeit

Die Fastenzeit ist eine wirkliche Bereicherung. Zumindest, wenn man es auch nur ein klein wenig ernst damit meint. Ich habe mir für diese Fastenzeit ein paar Dinge vorgenommen. Das große Ziel war es, natürlich die Figur ein wenig an den Sommer anzupassen und den Kopf frei zu bekommen. Was braucht man dazu? Von allem etwas weniger und von manchen Dingen auch gar nichts mehr. Das was die Sinne von vornherein benebelt kann man mal ganz getrost weglassen. Dazu zählen im Prinzip sämtliche Drogen, mit denen man im Alltag so zu tun hat und die das Leben natürlich für viele Menschen irgendwie süßer machen.

Was kann man sich also konkret vornehmen?

Keine Rauchwaren mehr, keinen Alkohol oder andere betäubende Substanzen (z.B. Kaffee etc.), laß das Süßzeug weg, iß weniger Fleisch oder wenn es geht, gar kein Fleisch, iß generell etwas weniger und bewege dich dafür ein bischen mehr. Verzichte soweit es eben geht auf ungesunde, verarbeitete Nahrungsmittel. Etwas mehr Rohkost in Form von Obst und Gemüse im Speiseplan, haben auch noch keinem geschadet.

Das sind natürlich die üblichen Verdächtigen, welche die meisten Menschen wohl kennen und wovor Viele auch gleich großen Respekt haben, wenn es darum geht darauf zu verzichten oder etwas zusätzlich, anders zu machen.

Doch es gibt einen leichten Trick, den die Leute einfach gar nicht auf der Liste haben, um seine Ziele einfach zu erreichen. Ein Teil, der es einem leichter macht, wurde oben ja schon genannt. Es ist die Bewegung bzw. der Sport. Wer sich mehr bewegt, der hat weniger Zeit die Dinge zu tun, auf die er jetzt mal verzichten möchte. Hinzu kommt der Schlaf. Wer in der Fastenzeit früher ins Bett geht und etwas mehr schläft, der räumt seinem Körper und seinem Geist deutlich mehr Reserven ein. Und wo wir schon beim Geist sind. Dieser wird ja tagtäglich von allerlei sinnbefreitem Zeug in Funk und Fernsehen, sowie in den Tagesgazetten bombardiert. Diesen kann man ganz gut auch etwas Fasten lassen, indem man in der Fastenzeit auf das Fernsehen und das Radio hören einfach mal verzichtet. Selbst die Zeitung muß man sich nicht unbedingt kaufen. Einfach mal für sich sein und sich Gedanken um die Dinge machen, die einem wichtig sind und interessieren und sich nicht dauernd von der Werbung aus der Glotze beschallen lassen. Ja, selbst in den sozialen Netzwerken des weltweiten Netzes muß man sich nicht täglich aufhalten, nur um irgendwelche „lustigen“ Bildchen, Filmchen und Sprüche zu konsumieren. Wie gesagt, wer nicht ganz darauf verzichten kann, der kann sich ja feste Zeiten geben. Zum Beispiel Abends um 7 mal ne halbe Stunde ins Netz oder so.

Mach das Handy aus. Ja, es kann so einfach sein und zugleich so schwer. Damit werden viele Menschen wohl das größte Problem haben. Viele vielleicht schon aus beruflichen Gründen. Ging es vor ein paar Jahren nicht auch ohne Mobieltelefon? Wer sein Handy und somit auch die ganzen Nachrichtendienste nicht dauend mit sich herumträgt, der hat in dieser Zeit den Kopf gleich viel freier und kann sich auf andere Dinge konzentrieren und Diese auch gewissenhafter machen.

Wie sieht es mit einem neuen Hobby aus? Sowas kann einen richtig in seinen Bann ziehen und schon fällt einem der Verzicht auf Glas Wein am Wochenende leichter. Ich habe mir beispielsweise vorgenommen, mich ein wenig mehr mit der Fotografie auseinanderzusetzen. So eine Digitale Spiegelreflexkamera kann man auch sehr gut falsch bedienen, wenn man keine Ahnung hat. Aber die Interessen sind da ja verschieden. Der eigene Garten bietet sich natürlich auch in der Jahreszeit an oder Angeln gehen.  Eines passiert nämlich auf jeden Fall. man bekommt etwas Abstand zu allem und wenn alles gut läuft, hat man schon ein paar Wochen später eine frische Sichtweise auf Dinge, die einem zuvor keine Ruhe gelassen haben und den Alltag bestimmten. Lösungen können sich auftun und Entscheidungen werden eventuell leichter fallen. Ob das dann alles so richtig ist, kann man natürlich vorher nie wissen, aber zumindest tritt man nicht weiter auf der Stelle und kommt mal aus seiner Komfortzone.  Und wenn das Wetter, so wie dieses Jahr mitspielt, kann jeder draußen noch eine ordentliche Portion Sonne tanken und so seinen Vitamin D Spiegel, nach dem Winter gleich mal etwas ansteigen lassen, falls man ihn nicht die ganze Zeit schon mit den entspechenden NEM unterstützt hat.

So jetzt ist es aber auch schon ziemlich spät geworden und da wir ja noch mitten in der Fastenzeit sind, höre ich erstmal auf mit dem Schreiben. Ist vielleicht auch ganz gut so. 😉